Martin Segschneider

Ausgesiebtes von Roggen: Ein archäobotanischer Fund aus der wikingerzeitlichen Grubenhaussiedlung bei Tinnum auf Sylt, LA 128

Published: Dezember 31, 2013 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2012.A3

Martin Segschneider
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein, Brockdorff-Rantzau-Str. 70, D-24837 Schleswig

Abstract

Auf der Nordfriesischen Insel Sylt wurde seit 2006 bei Tinnum eine wikingerzeitliche Siedlung mit zahlreichen Grubenhäusern gegraben. Der nur saisonal genutzte Ort diente Handwerk und Handel und war offenbar von der Nordsee her erreichbar. In der Feuerstelle eines Hauses fanden sich nicht nur ein Webgewicht, sondern auch verkohlte Pflanzenreste. Die archäobotanische Untersuchung von Helmut Kroll ergab sehr kleine und leichte Roggenkörner sowie eine „aberwitzige“ Menge kleiner Unkrautsaat. Diese Probe ist Ausgesiebtes von Roggen und damit ein seltener Beleg für den Gebrauch von Sieben. Wie und warum das Ausgesiebte in die Feuerstelle gelangte, ist nicht sicher zu klären.

Zitationsvorschlag
Segschneider 2013: M. Segschneider, Ausgesiebtes von Roggen: Ein archäobotanischer Fund aus der wikingerzeitlichen Grubenhaussiedlung bei Tinnum auf Sylt, LA 128. Offa 69, 2013, 21–25. DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2012.A3.

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