Abstract

Ein Bohrkern aus der Mitte des Mindelsees, Sudwestdeutschland, wurde pollenanalytisch untersucht. Er erfasst zeitlich hoch auflösend mit 215 Proben die letzten beiden Jahrtausende. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf menschliche Eingriffe und auf Wandel der Biodiversitat diskutiert. Beide scheinen bis in das 19. Jh. positiv korreliert. Die anthropogene Entwaldung tritt am stärksten im 5./6. Jh., vom 10.–12. Jh. und vom späten 17. bis frühen 20. Jh. auf. Unter den sporadisch vorkommenden Pollentypen befinden sich zahlreiche Nutzpflanzen und Ackerunkräuter. Einige hier nicht besprochene, im Bohrkern durch Pollen nachgewiesene Pflanzen sind in Abbildung 7 dargestellt.