Sabine Karg

Auf Hopfen gebettet – Pflanzliche Grabbeigaben in Bestattungen des 17. und 18. Jahrhunderts im Dom zu Helsingør, Nordseeland (Dänemark)

Published: Dezember 31, 2013 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2012.A29

Sabine Karg
University of Copenhagen, SAXO Institute, Archaeology, Njalsgade 80, DK-2300 København S

Abstract

Pflanzenfunde aus Gräbern geben wichtige Aufschlüsse über die praktische Verwendung von nachhaltigen Materialien für Unterlagen (Matratzen, Kissen) und zu Absorptionszwecken in Sargbestattungen. Die symbolische Bedeutung von Pflanzen kann der moderne Mensch nur noch aus der volkskundlichen Literatur erschließen und diese zahlreichen Informationen helfen, archäologische Pflanzenfunde in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Die vorliegende deutsche Version meines Artikels, der meinem langjährigen Kollegen Helmut Kroll gewidmet ist, präsentiert die pflanzlichen Grabbeigaben aus 14 neuzeitlichen Bestattungen im Dom zu Helsingør auf der Insel Seeland in Dänemark. Die Gräber datieren zwischen dem 17. und 18. Jh. und stammen somit aus den dänischen Epochen der Renaissance, des Barock und des Rokoko. Das Alter der Toten, ihre Namen und der Todeszeitpunkt sind teilweise bekannt. Kindern wurden andere Pflanzen als Frauen und Männern mit ins Grab gelegt. Da jahreszeitlich bedingt viele Pflanzen zum Zeitpunkt der Bestattung nicht in der Natur gesammelt werden konnten, schließen wir auf eine gezielte Ernte und Aufbewahrung von Trockenblumensträußen. Aus diesem Vorrat wurde dann bewusst ausgewählt.

Zitationsvorschlag
Karg 2013: S. Karg, Auf Hopfen gebettet – Pflanzliche Grabbeigaben in Bestattungen des 17. und 18. Jahrhunderts im Dom zu Helsingør, Nordseeland (Dänemark). Offa 69, 2013, 403–410. DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2012.A29.

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