Anthropomorphe und zoomorphe Figurinen des Spätneolithikums aus Okolište und der Butmirgruppe in Zentralbosnien – Darstellungsmodi, Herstellungstechniken Datierungen, Häufigkeiten und Fundkontexte
Published: Dezember 31, 2013 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2012.A32
Abstract
Ausgehend von Neufunden anthropomorpher und zoomorpher Figuralplastik aus der spätneolithischen Siedlung Okolište in Bosnien-Herzegowina sind in dem vorliegenden Beitrag einige bisher vernachlässigte Aspekte dieser Fundgattung thematisiert: Einerseits können unterschiedliche Darstellungsmodi und Größenklassen aufgezeigt werden, die mit herstellungstechnischen Unterschieden und möglicherweise auch mit verschiedenen Funktionen verbunden werden können. Im Gegensatz zu anderen neolithischen Siedlungen Südosteuropas lassen die Fragmentierungsmuster der Statuetten in Zentralbosnien keine Ungleichgewichte bestimmter Körperteile erkennen, die vielfach als ein Indiz für intentionelle Zerstörungen gesehen werden. Die chronologische Auswertung lasst eine zeitliche Variabilität hinsichtlich der Häufigkeit und möglicherweise auch bezüglich der Qualität der Statuetten erkennen. Anhand der Analyse von Fundhäufigkeiten können innerhalb Zentralbosniens keine Unterschiede festgestellt werden, die auf Funktionsunterschiede zwischen Siedlungen hindeuten. Dagegen sind Figurinen deutlich seltener als in benachbarten Regionen. Indem die Funddichte mit der Anzahl von Häusern und bestimmten Hausinventaren verbunden werden kann, werden teilweise soziale Bezüge der Funde zu politisch und wirtschaftlich besonders aktiven Haushalten deutlich.
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