Abstract

Durch die Vorlage des Wohnplatzes 15 (Labenz LA 11) im Duvenseer Moor wird ein Beitrag zur Siedlungsarchäologie im dritten vorchristlichen Jahrtausend in der Norddeutschen Tiefebene geleistet. Ein Zeitraum, der, insbesondere auch im Jungneolithikum, weitgehend durch Grabfunde charakterisiert wird. Der erstmalig 1994 und dann im Jahr 2017 untersuchte Fundplatz datiert absolutchronologisch zwischen 2700/2600 und 2500 calBC und umfasst eine Fläche von ca. 1 ha. Das abgelegen in einem vermoorten Feuchtgebiet angelegte Siedlungsareal umfasst mehrere Aktivitätsbereiche und ist in eine Kleinlandschaft aus Inseln, Halbinseln und Wasserflächen einzuordnen. Eingebunden ist der Fundplatz in eine dispers strukturierte Siedlungslandschaft in der Norddeutschen Tiefebene, welche sich durch wenige bekannte, weit voneinander entfernt liegende Siedlungsplätze bei gleichzeitig deutlichen Landschaftsöffnungen auszeichnet.