Die menschlichen Skelettreste aus dem spätneolithischen Grab von Quern-Neukirchen LA 28 (Tegelbarg), Kreis Schleswig-Flensburg
Published: Dezember 31, 2018 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2018.A5
Abstract
Die Untersuchungen der menschlichen Überreste aus dem spätneolithischen Grab von QuernNeukirchen LA 28 (Tegelbarg) ergaben, dass es sich um die Bestattung eines erwachsenen Individuums handelt, vermutlich im fortgeschrittenen Alter. Lage und Spezifikation der Knochen deuten auf eine Hockerbestattung hin. Die Erhaltung der Knochen ist schlecht und die anthropologisch-paläopathologischen Diagnosen sind eingeschränkt, eine deutliche geschlechtsspezifische Morphologie konnte nicht festgestellt werden. Die makroskopische Analyse der Zahnreste zeigte auffällige Abnutzungsmuster, insbesondere der Frontalzähne und der auf der linken Seite, starken Zahnsteinbefall sowie Kariesläsionen. Asymmetrische Abrasionen könnten auf Kiefer oder Zahnfehlstellungen hinweisen. Möglich wäre auch eine Nutzung des Gebisses während bestimmter Arbeitsabläufe, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Zerkleinerung und Aufnahme von Nahrung stehen. Hinsichtlich habitueller oder ernährungsrelevanter Fragestellungen ist eine detaillierte Untersuchung der Zähne sowie die Anwendung weiterer methodischer Verfahren erforderlich (z. B. molekulare Analyse des Zahnsteins, Beurteilung der Mikro-Reliefs der Zahnabschliffe, Analyse stabiler Isotope).
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